Ich trage dich an meinem Herzen


Dieser Beitrag enthält beauftragte Werbung und ist eine Kooperation mit baby-walz.

Als unser Sohn drei Jahre alt war, lag er eines Tages mit Fieber auf unserer Couch. Er fühlte sich hundeelend, das merkte man ihm an. Er hätte Schlaf gebraucht, fand aber nicht zur Ruhe. Mein Mann und ich blickten uns aus mitleidenden Augen an. Da kam einer von uns auf die Idee: Lass uns das Tragetuch holen. Gesagt getan. So wickelte sich der Papa den großen Jungen vor den Bauch und wir gingen gemeinsam nach draußen. Innerhalb kürzester Zeit beruhigte er sich; schlief ein und wir atmeten tief durch und dankten Gott für das große Stück Stoff.

Diese Begebenheit katapultierte mich gedanklich in das erste Lebensjahr unseres Sohnes. Ich hatte mich vor der Geburt darauf eingestellt, stundenlange Fahrten mit dem Kinderwagen zu unternehmen, doch konnte der Sohn diesem Plan nicht sehr viel abgewinnen. Seine Vorstellung von Geborgenheit war nah an meinem/unserem Herzen zu kuscheln. Wir besaßen ein ähnliches Tragetuch, wie dieses von baby-walz, und lernten es binden. Am Anfang erschien mir das ziemlich kompliziert, doch nach nur wenigen Versuchen ging es ganz leicht von der Hand. Nun verging kein Tag, an dem wir das Tuch nicht hervorholten. In vielen Situationen rettete es meinen Mann und mich vor der Verzweiflung. Der Kleine weinte viel und oft, obwohl er ausreichend getrunken hatte, gewickelt worden war und auch geschlafen hatte. Dann wussten wir uns oft nicht anders zu helfen, als den Wurm in das Tuch zu wickeln und zu schuckeln. Diese Kombination aus körperlicher Nähe zu seinen engsten Bezugspersonen und den beruhigenden Bewegungen wirkte Wunder.

Ich muss zugeben, es gab auch Tage, an denen ich eigentlich keine Lust auf das Tragen hatte: Da wollte ich mir an heißen Sommertagen nicht schon wieder eine lebende Heizung vor den Bauch binden. Manchmal schmerzten mir auch die Schultern, oder mein bei der Geburt gestauchtes Steißbein. An solchen Tagen war ich froh, dass mein Mann den Sohn in einer freien Minute nehmen konnte und ich meinem Körper etwas Ruhe gönnen durfte.

Auf wundersame Weise wurde das Baby zu einem Kleinkind, emanzipierte sich ganz langsam, brauchte immer kürzere Kuscheleinheiten, wollte die Welt auf eigenen Beinen erkunden. Mitten in das dritte Lebensjahr des Ersten fiel die Geburt unseres zweiten Kindes, unserer Tochter. Auf einmal gab es zwei Kinder, die mich brauchten und wieder war das Tragetuch Gold wert. Indem ich meine Tochter vor dem Bauch herumtrug, hatte ich zwei Hände frei. Zwei Hände, mit denen ich den Großen auf den Arm nehmen konnte, wenn er hingefallen war; zwei Hände, mit denen ich ein schnelles Mittagessen zubereiten konnte; zwei Hände, mit denen ich die Wäsche zum Trocknen in die Sonne hängen konnte, zwei Händen mit denen ich schnell, zum Beispiel auf baby-walz, nach einem Geschenk für einen neuen Erdenbürger suchen konnte. Ich konnte mein Kleinkind versorgen und wusste gleichzeitig, meinem Baby ging es gut.

Nach wenigen Monaten schafften wir uns zusätzlich eine Tragehilfe, wie es sie auch bei baby-walz gibt, an. Diese ließ sich für mich noch einfacher händeln und verrutschte nicht so schnell wie mein Tragetuch (was vor allem daran lag, dass ich mir manchmal nicht ausreichend Zeit zum Binden nahm). Die ersten sieben Lebensmonate unserer Tochter wurde ich zur Känguru-Mama – immer mit Baby im „Beutel“, stillte unsere Kleine sogar in der Tragehilfe, trug sie durch den ersten Urlaub zu viert.

Und heute? Unsere Tochter ist zweieinhalb Jahre alt, klettert und rennt durch diese Welt, hat kein Interesse mehr an Babyspielzeug. Trotzdem streckt sie fast jeden Tag ihre kleinen Hände nach mir aus und fordert in bestimmendem Ton: „Mama, bitte auf Arm!“. Ich bücke mich dann nach unten und hebe sie auf meine Hüfte, lege meine Wange an ihre immer noch samtig weichen, vom Wind zerzausten Haare und setze mich mit ihr in Bewegung – trage sie durch meine Welt. Denn ich weiß, irgendwann wird sie meine Arme nicht mehr brauchen, wird genug Nähe getankt haben, um die Welt ohne mich zu erkunden und dann darf ich an unsere ersten Jahre zurückdenken und werde keine Trageminute bereuen.

Und hier nochmal ein paar Ideen zum Stöbern auf baby-walz: (Die Bildrechte der folgenden Bilder gehören baby-walz)

Kleid | Trinkflasche | Becher aus Bambus | Teller aus Bambus | Mullwindeln | Greifring | Tragetuch | Trage


2 Kommentare

  1. Leider sind unsere 4 Kinder schon lange aus dem Alter raus, in ein Tragetuch gewickelt zu werden, aber ich wünsche es unseren Enkeln, dass sie solche Erfahrungen körperlicher Nähe machen können.

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