In den letzten Wochen, da strahlen sie – die Augen meiner Kinder. Sie strahlen, wenn sie in den Kerzenschein der Weihnachtspyramide schauen; wenn sie jeden Morgen die Schokolade aus ihrem Adventskalender hervorholen; wenn sie Plätzchenteig ausstechen und farbenfroh verzieren und Weihnachtslieder singen.
Diese Weihnachtszeit verströmt den Duft von glücklichen und vorfreudigen Kindern – das lieblichste Weihnachtsaroma, das man sich nur vorstellen kann. Und ich atme es tief in mich ein. Versuche Erinnerungen wie Einmachgläser in meinem Vorratsschrank zu stellen, um sie in hungrigen Zeiten öffnen zu können. Nach einer längeren depressiven Phase meinerseits ist die Freude der Kinder Balsam auf meiner Seele – das erste Weihnachtsgeschenk Gottes an mich – in buntbedrucktes Geschenkpapier eingewickelt.
Es sind wie so oft die kleinen Dinge, die das Leuchten hervorbringen: wenn die Figuren auf der Weihnachtspyramide durch eine Geschichte lebendig werden; wenn die Schokolade jeden Morgen gleich süß auf der Zunge zerschmilzt; wenn es pinken und grünen Zuckerguss gibt, mit dem man sein Kuhplätzchen bestreichen kann; wenn sie sich an einzelne Textzeilen eines Liedes erinnern können.
Das Strahlen ist da. Ist da und muss doch beachtet werden. Es zeigt sich nur dem, der auch genau hinschaut. Es zeigt sich mir nur, wenn ich loslasse: Sobald ich den Anspruch loslasse, dass der Adventskranz und –baum nach meinen schlichten Designvorlieben gestaltet wird und mich darauf einlasse, die Lieblingskugeln des Mädchens – natürlich in Pink – auf das Gesteck zu bringen. In dem Moment, in dem ich das Chaos des Plätzchenbackens willkommen heiße und darauf vertraue, dass mein Staubsauger und ein nasser Lappen mir beim Reinigen helfen werden. Auch meine Vorstellung loslasse, dass Weihnachtslieder besinnlich und ruhig gesungen werden müssen und mich von ihrem lauten Trommeln und Mundharmoniker-Gepuste mitreißen lasse.
Ich bin dankbar für diese Weihnachtszeit. Genieße die Freude der Kinder und bin gleichzeitig oft erledigt von ihrer Energie, die so viel kreatives Chaos hervorbringt. Deshalb bleibe ich noch ein wenig vor der sich drehendenden und leuchtenden Pyramide sitzen, während der Mann schon die Zähne der Kinder putzt und schaue auf das Jesuskind in der Krippe. Ich sehe seine Mutter, die neben ihm steht und frage mich, ob sie auch beides gefühlt hat – die Freude und die Last; die Wunder und den Alltag. „Jesus, ich bin so froh, dass du dein Licht in diese Welt gebracht hast. Dein Licht – deine Freude – die auch die Augen meiner Kinder strahlen lässt!“
😀 ach dieser Beitrag hat mir gerade richtig Weihnachtsfreude gebracht!