„Es ist nicht zu spät für einen Neuanfang“, dudelt die Liedzeile von Clueso durch meinen Kopf. „Neuanfang“ – klingt ziemlich gut. Fenster werden aufgerissen, der alte zerschlissene Sessel und der müffelnde Teppich fliegen heraus – frischer Wind pustet durch den Raum. Endlich Platz zum Tanzen – mit weit ausgestreckten Armen drehe ich mich im Kreis.
Neuanfang – alten Ballast loswerden. Welch befreiendes Gefühl. Eine Erfahrung, die wir bei unserem Hausumbau-Projekt machen können. Wenn ein neuer Container voll Schutt abgeholt wird, ist es für einen Moment da – dieses Neuanfangs-Gefühl!
Neuanfang – kann sich aber auch weniger nach Party und vielmehr nach Mit-Bauchschmerzen-in-der-Ecke-Sitzen anfühlen. Neu = ungewiss. Unzählige Fragen rasen durch meinen Kopf. Werden wir den Umbau meistern können? Überfordern wir uns mit diesem Projekt. Wer sagt uns, dass alles gut werden wird?
Kein Mensch kann uns versprechen, dass der Weg, den wir einschlagen, der richtige ist. Kein Mensch – aber mein Gott, der kann es! Er steht auf Neuanfänge. Steht neben uns, wenn wir in unserem Leben aufräumen, sortiert unsere Gedanken und Gefühle. Gleichzeitig liebt er uns, so wie wir sind.
Ostern – das Fest aller Neuanfänge steht vor der Tür. Jesus gibt alles! Er gibt sich selbst, damit wir neu starten können. Egal wie viel Schutt in unserer Wohnung liegt, er entsorgt ihn vollständig mit seiner Liebe. Wir müssen nur unser Einverständnis erteilen – und schon legt er los!
Wenn ich an Neuanfänge denke, dann denke ich auch an Babys – Tierbabys. Sie starten so unbefleckt ins Leben. Kleine, flauschige Küken strecken ihre Schnäbel aus dem Nest, sind angewiesen auf die Fürsorge ihrer Eltern – vertrauen ihnen bedingungslos.
Letztens haben wir solche Küken gebacken – runde Hefeteig-Küken, die sich wunderbar für ein Neuanfangs-Oster-Frühstück eignen. Alles, was ihr braucht, sind:
- 300 g warme Milch
- 50 g Butter
- 20 g Hefe
- 50 g Zucker (oder Zuckeralternative)
- 550g Mehl
- 1/4 TL Salz
- 1 Ei (verquirlt)
- Rosinen (für die Augen)
- Mandeln (für die Schnäbel)
Vermengt zuerst die warme Milch mit Butter, Hefe und Zucker. Gebt dann Mehl und Salz hinzu und knetet alles gründlich durch. Lasst den entstandenen Teig an einem warmen Ort abgedeckt für eine Stunde gehen.
Für ein Küken formt jeweils eine größere und eine kleinere Kugel. Setzt die kleine Kugel für den Kopf möglichst mittig auf den Vogelkörper, damit die Köpfe beim Backen nicht so stark nach vorne rutschen. (Ihr könnt aus unseren Fehlern lernen. :)) Setzt die Rosinen-Augen und Mandel-Schnäbel ein.
Dann müssen sich die Vögelchen nochmal für 30 Minuten unter einem Tuch ausruhen. Anschließend bestreicht ihr die Hefe-Tiere mit dem verquirlten Ei. Nach 25 bis 30 Minuten für 180 Grad im vorgeheizten Ofen sind eure Neuanfangs-Leckereien fertig.
Während ich ein goldgelbes Vögelchen in sein Nest setze, summe ich: „Es ist nicht zu spät für einen Neuanfang.“ Ich breite meine Arme aus und tanze durch die Küche…
Danke für deinen Beitrag. Und für das Rezept, das werde ich nachbacken.
Ja, ein Neuanfang hat etwas motivierendes, dabei ist es gar nicht so einfach, sich von Altem und Bewährtem zu trennen. Aber das Wagnis wird in der Regel belohnt und es eröffnen sich für das Leben neue BlickAchsen.